PROJEKTE
Seit Sommer 2014 wurde der Ausbau eines neuen Schulgebäudes inklusive Schulküche im Dorf "Ndu" vorangetrieben. Hintergrund ist, dass ein Großteil der Patenkinder von AWI e.V. hier zur Schule geht. In Kamerun müssen selbst an öffentlichen, staatlichen Schulen jährliche Gebühren für den Besuch des Unterrichts, für Schuluniformen und für die Absolvierung der Abschlussklausuren entrichtet werden. Mithilfe des Neubaus der eigenen Schule "King-David-School" werden diese Gebühren obsolet, da die Schule eigenständig von der Partnerorganisation FORCE-CAM betrieben wird, und demnach nur die Gehälter für die Lehrer anfallen. Das bedeutet, dass von den monatlichen Geldern unserer Paten in Zukunft mehr für andere Zwecke wie Versorgung mit Medikamenten, Aufbau einer funktionierenden Community oder Ausbau der Wasser- und Stromversorgung übrig bleibt. Die Wege der Kinder zur Schule werden durch den zentralen Standort verkürzt, sodass die Opportunitätskosten für die Eltern, ihre Kinder in die Schule zu schicken statt in die Feldarbeit einzubinden, weiter verringert werden können. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Kinder hier ebenso eine warme Mahlzeit zum Mittagessen bekommen und der Schulablauf nach eigenen Vorstellungen gestaltet werden kann.
Dass die Förderung Waisen bereits große Früchte trägt, sieht man daran, dass seit bereits erwachsene Kinder aus dem Patenprogramm ihr Lehramtstudium beendet haben und nun in der neuen King-David-School wiederum die jüngeren Kinder aus dem Förderprogram unterrichten. Ohne eine Patenschaft hätten diese jungen Frauen höchstwahrscheinlich keine Chance auf den Besuch einer Schule gehabt.
Der Schulbau wird von lokalen Firmen unter Aufsicht der Partnerorganisation FORCE-CAM durchgeführt. Hier wird ebenso darauf geachtet, dass Kleinunternehmer aus den umliegenden Dörfern tätig werden können, sodass die gesamte Community der Region gestärkt wird und das Projekt somit strukturelle Verbesserungen mit sich bringt.
Auf der Mitgliederversammlung 2023 haben wir beschlossen, den Einbau von Türen und Fenstern mit einer Einmalzahlung zu fördern, damit der Wind und kalte Temperaturen im Winter den Schulbetrieb nicht stören. Der Einbau ist mittlerweile abgeschlossen.